annemarie kury

Annemarie Kury

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Liebe Spender, liebe Freunde, liebe Bosnien-Interessierte!

Wie doch die Zeit schnell vergeht – wer erinnert sich noch wie es vor 20 Jahren war??

Vor zwanzig  Jahren kam der Hilfeschrei: ESSEN - ESSEN – ESSEN aus dem Kriegsgebiet in Kroatien, ich begann mit meinem Auto Lebensmittel zu den Hungernden zu bringen, immer wieder schlossen sich Menschen an und transportierten auch warme Kleidung, Schuhe, Decken und Medikamente ins Kriegsgebiet.

Anfang 1994 erfuhr ich, dass die Menschen in Kroatien wohl hungerten, aber in Bosnien verhungerten. Es waren nur Tropfen – aber viele Tropfen machten und machen das MEER, man könnte auch sagen: machten immer mehr.

Ich begann meine Fahrten mit humanitärer Hilfe nach BOSNIEN – bis heute. Der Balkankrieg  ist seit Dezember 1995 beendet, wirkliche Friedensverhältnisse sind in Bosnien noch nicht.
Der Staat ist noch  keine EINHEIT, er ist zweigeteilt, verwaltet und verbraucht immens viel Geld für diese Verwaltung. Die Arbeitslosigkeit ist fast 50 %. Das Land ist vermint und verarmt immer mehr, wie überall gibt es auch einige sehr REICHE, wobei der Reichtum meist nicht erarbeitet ist.

Umso wichtiger ist es zu zeigen, dass es Menschen gibt die von ihrem Überfluss, von ihrem Reichtum oder - auch selbst nicht reich - aus sozialem Empfinden zu teilen und zu geben. Die Empfangenden  vergessen dies nicht und teilen dann weiter – nur so kann das Gute weiter gehen.

20 Jahre – 172 eigene Fahrten und viele Autoladungen mehr:

Bau von Häusern, Strom –und Wassereinleitungen, Patenschaften für ca 50 Menschen,  Medizinische Versorgungshilfe (samt Geräten), Lebensmittelpakete, Kleidung und Schuhe, Heizmaterial, Stipendien, Schulsachen, bosnischsprachige Kinderbücher, gesponserte Arbeitsplätze, Aufbau des Tagestherapiezentrum für behinderte Kinder und Jugendliche KORACI NADE (= Schritte der Hoffnung) in TUZLA und vieles mehr konnten nur mit Hilfe der vielen SPENDEN / SPENDER geleistet werden.

Mir ist es unmöglich die vielen Menschen namentlich aufzuzählen:

                    DANKE,  DANKE, DANKE !

Im September 2011 war ich mit Dr. Wolfgang Schindler wieder 10 Tage in Bosnien und konnte unsere Sachspenden und Gelder direkt bei den Familien verteilen.

Ich gebe schon zu, dass mir die Fahrten ganz allein ohne Hilfe schon schwer fallen würden, denn ich werde schon ein wenig müde.

Dank dem mich begleitenden Arzt und den in Bosnien stationierten österreichischen Soldaten konnten wir einerseits unsere Patienten besser versorgen und die Verteilung unserer mitgebrachten Sachen in so kurzer Zeit zur großen Freude der Beschenkten erledigen:

Für mehr als 10.000.- € konnten wir in Bosnien  Holz und Kohle einkaufen, die Verteilung bei ganz armen Familien überwachte unser österreichisches Bundesheer.

Für uns ist leider die österreichische Kaserne in Tuzla (Camp Edelweiß), seit Oktober aufgelassen und aus politischen Gründen (wie man mir erklärte) nach Banja Luka in den serbisch verwalteten Teil Bosniens übersiedelt. Wir haben daher ab nun keine Möglichkeit, in der Kaserne zu wohnen und unsere Autoladungen in der Kasernenhalle zu deponieren. Auch die Zollbestimmungen sind für uns immer schwieriger, sodass ich keine Sachspenden mehr transportieren kann.

Bosnier haben seit Anfang des Jahres Visumfreiheit (für Touristen) für Österreich und so hatte ich diesen Sommer viel bosnischen Besuch, alle freuten sich endlich aus dem Land hinausschauen zu können. Sieben Bergsteiger wollten bei mir von Murau aus die Alpen kennen lernen. Besonders groß war die Freude für unser Patenkind Adisa, die einen dreiwöchigen Workshop für künstlerische Erziehung in Murau machen konnte: 
"Es ist wie im Paradies!"

So veränderten sich die Aufgaben seit dem Anfang (Kriegsbeginn) vor zwanzig Jahren. Einige unserer Patenkinder sind gestorben, einige können sich selbst erhalten – neue Notfälle kommen dazu. Im Stich lassen können wir sie noch nicht.

So bitte ich weiter: vergesst die Menschen in Bosnien nicht!

So lange ich kann, werde ich weiter fahren und persönlich, direkt und ohne jegliche Kosten, das Geld zu den sehr Bedürftigen bringen.

Wer NÄHERES wissen möchte, rufe mich doch bitte an. (oder liest mein Buch : „Meine ungewöhnlichen Reisen“ Schritte der Hoffnung  ISBN 978-3-86634-686-4).

Ich wünsche ALLEN einen wunderschönen Herbst und Winter  mit viel Zeit zum Auftanken, zum Genießen der warmen Stube, Zeit zum Nachdenken, wie wir es auf unserem Planet Erde besser und gerechter machen, besser haben könnten.

In diesem Sinne mit vielem Dank ganz liebe herzliche Grüße 
Eure / Deine / Ihre
                                                 Annemarie Kury